Die Küchenzeile stand in der Werkstatt. Damit war ein großer Teil der Arbeit geschafft. Doch die Arbeitsplatte hatte noch ein großes Loch. Jetzt könnte man sagen, ich wäre geizig. Schließlich wollte ich es vermeiden, eine neue Arbeitsplatte kaufen zu müssen. Außerdem wollte ich viel lieber eine Edelstahl-Auflage haben. Arbeitsplattenreste waren auch noch zur Genüge vorhanden. Was tut also der geneigte Schwabe? Richtig. Pfuschen.
Das Loch in der Arbeitsplatte füllte ich mit Arbeitsplatte
Zunächst schraubte ich einige Holzreste von unten gegen die vorhandene Arbeitsplatte. Hier muss man eigentlich nur darauf achten, dass die Stücke nicht so stark sind, dass die Schubladen der Unterschränke nicht mehr schließen und die Schrauben nicht oben wieder rauskommen.
Nächster Arbeitsschritt: Erstes (großes) Stück Arbeitsplatte auf die Unterkonstruktion schrauben. Die beiden äußeren Lücken füllte ich, sehr grob, mit weiteren Resten auf. Hier muss man nicht zu genau sein, schließlich sollte das ja nicht die finale Oberfläche sein.
Wenn man sich keine Edelstahl-Gastroküche für die Garage leisten kann, muss man kreativ werden
Nahezu jedes Problem hatte vor einem schon mal jemand. Daher konnte ich schon vor dem Küchenaufbau den Plan schmieden, wie genau alles später werden soll. Und natürlich gab es auch den passenden Onlineshop für meine Bedürfnisse. Ich wollte eine Edelstahl-Auflage für die Arbeitsplatte. Fertig auf Maß geschnitten und abgekantet.
Und genau das findet man auf ebay zuhauf. Am Ende bin ich beim Händler „designbleche“ gelandet. Schlicht, weil deren Angebot das günstigste war. Für eine 1,5mm starke Edelstahl-Arbeitsplatte in 1400x600mm, vorn und hinten fertig abgekantet habe ich in meinen Augen spottbillige 90,31 Euro bezahlt. Inklusive Versand, versteht sich.
Vermutlich wird diese Edelstahlauflage nie wieder von der Arbeitsplatte gelöst werden können
Ein kurzer Check zeigte, dass die Platte wirklich maßhaltig war. Sie flutschte nur so auf die Arbeitsplatte in Race Kitchen. Also die Platte wieder runter und vorbereiten für die Montage. Ich habe dazu kurz die Oberfläche entfettet und dann großzügig transparentes Silikon aufgetragen. Ich bezweifle stark, dass die Arbeitsplatte jemals von der Auflage getrennt werden kann. Mit dem Ergebnis war ich jedenfalls ausgesprochen zufrieden. Inklusive Silikon und Schrauben wurde aus einer löchrigen alten Arbeitsplatte jetzt ein echter Hingucker in Race Kitchen.