Der Weg vom vernachlässigten Gartenfund zum Rennstreckenbike ging mit einem neuen Luftfilter und anschließend auch dem Austausch des Lenkkopflagers einher. Zwar war das alte Lager per se noch nicht auffällig, aber hier haben wir eine klassische wenn-man-schon-dabei-ist-Tätigkeit. Wie die leichten Roststellen an der Lagerschale offenbarten, war es auch keine schlechte Idee, hier für Ruhe zu sorgen. Die PC37 wurde somit das erste Opfer meines vorher extra neu besorgten, langen Durchschlags. So ließen sich die Lagerschalen ohne Probleme austreiben.
Als nächster Teil des PC37 Rennstreckenumbaus stand der Gabelservice an
Gerade diese Arbeit wird bei Straßenmaschinen oft vernachlässigt. In den wenigsten Wartungsplänen ist vor 30.000 Kilometern mal ein Gabelölwechsel vorgesehen. Deshalb war klar, dass vor dem ersten Renneinsatz hier einmal Simmerringe, Staubkappen und Öl fällig waren. Allerdings waren auch beide Tauchrohre mit Rostpickeln übersäht und mussten neu. Die arme PC37 hatte vor dem Rennstreckenumbau nicht nur leichte Zeiten…
Nach Ausbau der Gabel, runter mit den Kappen, Öl ablaufen lassen und anschließend den Federspanner einweihen. Bei der Scheidung von Tauch- und Standrohr dann der GAU: Die Teflonbeschichtung der Lagerschalen war arg in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem sind die Lagerschalen übereinander gerutscht und verkantet. So mussten auch diese Teile neu. Eine Woche Wartezeit auf neue Teile war angesagt.
Die Tauchrohre waren extrem widerspenstig und ließen sich kaum vom Gabelfuß lösen
Trotz der neuen Baustelle konnte ich schon mal die Tauchrohre vom Gabelfuß lösen. Das war allerdings leichter gesagt als getan. Heißluftpistole und Propangasbrenner mussten reichlich arbeiten, um die Schraubensicherung gefügig zu machen. Bevor die nicht schmilzt, kriegt man die Teile nicht entzwei.
Abschließend ging es dann auch endlich an den eigentlichen Gabelservice. Die scharfen Kanten des Tauchrohrs umwickelte ich mit Tape um die neuen Dichtringe zu schützen. Danach noch die Simmerringe und Staubkappen drauf, Simmerringe und Lager mit dem neuen Werkzeug eintreiben, Gabelöl drauf, alles wieder zusammenbauen und rein ins Mopped.
In Teil 5 geht es weiter mit ein paar Schönheitsoperationen Verkeidung und Felgen, sowie der weiteren Remontage des Bikes.